Anstatt zu lesen oder ein Nickerchen zu halten, wollen inzwischen die meisten Fluggäste lieber online arbeiten, Videos streamen oder in ihren sozialen Netzwerken posten. Bis heute sind die technischen Möglichkeiten aber immer noch begrenzt, und einige Fluggesellschaften wie der Billigflieger Ryanair bieten kein WLAN an Bord.
Die Airlines, die Internet anbieten, verlangen für die Nutzung zum Teil recht viel Geld. Daher lohnt ein Vergleich vor dem Flug: denn von seltenen Gratisangeboten für kleine Datenmengen (Emirates) bis zu Gebühren von mehr als 50 Euro für ein Datenpaket von 220 Megabyte (Swiss) ist alles dabei. Mobilkunden der Deutschen Telekom können sich auf Europaflügen der Lufthansa, Eurowings und Austrian in die WLAN-Netze der Flugzeuge einwählen und zahlen dort 99 Cent für 10 Minuten. Die Passagiere sollten sich also vorher überlegen, was genau sie mit dem Gerät während des Fluges erledigen wollen.
Gibt es auf Langstecken schon seit über 16 Jahren Internetangebote, hat Europa erst im vergangenen Jahr aufgerüstet: Rund 300 LTE-Basisstationen des „European Aviation Network“ (EAN) funken aus 28 EU-Mitgliedsstaaten mit Nokia-Technik in den Himmel und bilden gemeinsam mit Satelliten des britischen Herstellers Inmarsat ein Hybrid-Netz. Bislang hat sich aber nur die British-Airways-Mutter IAG für die neue Technik entschieden. Lufthansa und Telekom stecken noch in Verhandlungen.