Unser Aviation-Team verantwortet sämtliche Luftfahrtinvestitionen des Unternehmens und seiner Kunden. Für unser professionelles Asset-Management beschäftigen wir eigene Flugzeugingenieure, die laufend den Zustand der Flugzeuge mit geschultem Auge überprüfen und die Flugfähigkeit und somit den Werterhalt der Assets sichern.
Obwohl die Verkehrszahlen aufgrund weiterhin bestehender Reisebeschränkungen noch immer unter dem Niveau vor dem Ausbruch der Coronapandemie lagen, konnte sich die Luftfahrtbranche im vergangenen Jahr erholen. So stieg der Umsatz gemessen an den sog. Passagierkilometern 2021 um 80 % im Vergleich zu 2020, lag gleichzeitig jedoch um 45 % unter dem Niveau von 2019. Die Auslastung des Flugangebots, das pandemiebedingt reduziert war, belief sich 2021 auf etwa 72 %.
Ausgesprochen stark hat sich der Luftfrachtverkehr im Jahr 2021 entwickelt. Profitiert hat die Luftfracht während der Pandemie nicht zuletzt von Kapazitätsengpässen auf interkontinentalen Strecken.
Betreiber reiner Frachtflugzeuge profitierten während der Pandemie vom Rückgang des Passagierverkehrs und dem damit einhergehenden reduzierten Angebot von Frachtkapazität (Belly-Fracht) auf Passagiermaschinen. Auch die wachsende Nachfrage im Bereich E-Commerce war hier ein Treiber. Die erbrachten Flugleistungen nahmen im Vergleich zu 2020 um knapp 19 % zu. Das ist laut IATA-Angaben das größte Wachstum seit Beginn der Statistik im Jahr 1990. Auch bei der Zahl der zurückgelegten Frachttonnenkilometer wurde ein neuer Rekord erzielt: Diese lag um 3,5 % über dem bisherigen Rekordjahr 2018.
Nach der pandemiebedingten Talfahrt blickt die gesamte Luftfahrtindustrie mittlerweile wieder optimistisch in die Zukunft. Das zeigt sich unter anderem in den Umfragen des internationalen Branchenverbandes IATA zum Jahreswechsel 2021/2022. Demnach erwartet die überwiegende Mehrheit der Manager in diesem Jahr eine stark steigende Nachfrage im Passagier- und Frachtgeschäft. Auch der europäische Flugzeughersteller Airbus rechnet wieder mit einem hohen Wachstum: die Passagierzahl soll bis 2040 um 3,9 % pro Jahr steigen.
Wie sich allerdings der Krieg in der Ukraine auf den globalen Luftverkehrsmarkt auswirken wird, ist zum heutigen Zeitpunkt nur schwer absehbar. Fest steht, dass Sperrungen von großen Luftraumgebieten zu kostenträchtigen Umwegen führen. Manche Strecken, beispielsweise Finnland-Asien, lassen sich heute schon nicht mehr ökonomisch sinnvoll bedienen.
Zudem sind einige Start- und Zielgebiete derzeit vom internationalen Luftverkehr abgeschnitten. Des Weiteren führen die deutlich gestiegenen Kerosinpreise zu stark erhöhten Kosten auf Seiten der Airlines.
Daher werden sich auch Verbraucher auf höhere Ticketpreise einstellen müssen. Das sagt beispielsweise der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Peter Gerber. Weitaus optimistischer zeigt sich der BDL-Präsident trotz des Ukrainekriegs hinsichtlich der Debatte um die Nachfrage: „Schaut man sich den Gesamtmarkt an, dann wird die Reiselust derzeit nicht gedämpft."
Die Branche werde laut Gerber mit Beginn des Sommerflugplans das Angebot verdoppeln und so auf rund 85 % des Verkehrs des Vorpandemiejahres 2019 kommen. Beim Geschäftsverkehr liege man für den Zeitraum nach Ostern teilweise wieder bei 75 % des Vorkrisenniveaus. Einschränkungen bringe der Krieg neben den höheren Treibstoffkosten vor allem mit Blick auf die asiatischen Märkte. „Da der russische Luftraum nicht überflogen werden darf, braucht man einige Stunden länger, um etwa nach China oder Japan zu kommen", so Gerber.
Stand: April 2022