Mikroapartments sind stark im Kommen. Nachgefragt werden die möblierten Kleinstwohnungen vor allem von Studierenden, jungen Führungskräften und Wochenendpendlern. Ein weiterer Wachstumstreiber dieses Segments ist die steigende Zahl der Single-Haushalte. Attraktiv für Kapitalanleger sind Mikroapartments vor allem aufgrund der Mieterträge, die in der Regel wesentlich höher ausfallen als bei klassischen Neubauwohnungen.
Das typische Mikroapartment ist zwischen 20 und 35 Quadratmeter groß und besteht aus höchstens zwei Räumen. Die meisten Standorte finden sich in den zentralen Lagen von Ballungsräumen, in denen Wohnraum knapp und teuer ist. Eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist Pflicht. Meist sind die Apartments möbliert und sofort bezugsfertig. Maßgeschneiderte Möbel und Einbauten ermöglichen die optimale Ausnutzung der relativ kleinen Wohnfläche. Viele Apartment-Häuser bieten zusätzliche Dienstleistungen an, etwa die Zimmerreinigung und die Nutzung von Fitness- und sonstigen Gemeinschaftsräumen.
Auch Kapitalanleger schätzen den Rundumservice, der bei Mikroapartments geboten wird, beispielsweise beim Gebäude- und Mietmanagement. Nicht unterschätz werden darf der zum Konzept gehörende, häufigere Mieterwechsel. Unter Umständen muss ein Mikroapartment öfter renoviert werden als eine größere Mietwohnung. Doch die Vorteile überwiegen, denn Mikroapartments sind ein aufstrebendes Marktsegment, das auch perspektivisch weiter wächst. Experten zufolge wird die Anzahl der Single-Haushalte bis 2035 deutschlandweit auf 44 Prozent steigen. Im Jahr 2000 betrug der Anteil von Single-Haushalten noch 36 Prozent.