Der Einzelhandel in Deutschland verzeichnete 2021 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) einen Anstieg beim Gesamteinzelhandelsumsatz von 3,1 % im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2020. Selbst preisbereinigt legte der Markt um 0,9 % zu.
Getrieben wurde der neue Rekord erneut vor allem vom Internet- und Versandhandel, der auch 2021 mit einem Umsatzplus von 14,5 % gegenüber dem Vorjahr als größter Gewinner aus der Coronakrise hervorgegangen ist. Außerdem stark im Einzelhandel zeigte sich aufgrund seiner Systemrelevanz der Bereich mit Apotheken, kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten, welcher ein Plus von 6,2 % erzielte. Auch der systemrelevante Facheinzelhandel mit Lebensmitteln konnte weiter leicht wachsen (+ 0,2 %).
Aber natürlich gab es 2021 nicht nur Gewinner: Auch im zweiten Coronajahr musste der stationäre Einzelhandel mit Bekleidung, Schuhe und Lederwaren Umsatzeinbußen hinnehmen (- 8,9 %). Dieser war in den letzten 12 Monaten nicht nur von Geschäftsschließungen betroffen, sondern auch von weiteren strengen Corona-Regeln gegen Jahresende, die für weniger Konsum während des Weihnachtsgeschäftes sorgten.
Ebenfalls muss im Bereich der Waren- und Kaufhäuser eine negative Entwicklung im Hinblick auf 2020 festgestellt werden (- 6,0 %). Besonders stark gelitten hat der Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf (- 9,2 %). Dieses Ergebnis hängt unter anderem mit den Lieferengpässen zusammen, die die Branche belastet haben.
Quelle: www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/01/PD22_002_45212.html